Begegnungsfahrt nach Chartres

Seit 1976 pflegen die Donaudeutschen in Speyer freundschaftliche Beziehungen zu Ronde de Chartres – Danses Populaires. Die Freundschaft zwischen den Mitgliedern der einzelenen Gruppen, die aus der Städtepartnerschaft Chartres und Speyer hervorging, ist seit vielen Jahren fest verwurzelt und nicht nur auf die Städtepartnerschaft begrenzt.
Über die Pfingstfeiertage ist eine Gruppe aus Speyer mit dem Bus zu einer Begegnungsreise nach Chartres / Frankreich gefahren.
Hier ein Erlebnisbericht…
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Freitag 22. Mai 2015

Jetzt ist es endlich soweit. 2011 waren wir das letzte mal in Chartres. Wir sitzen im Bus und harren der Dinge die da kommen. Alle sind bester Laune und der Vorreisestress ist schon vergessen.  Fast….
Wir sind kurz nach 14.00 Uhr losgefahren und haben jetzt einen Teil der Strecke zurückgelegt. Ein Höhepunkt der Reise ist immer das Picknick. Dieses mal leider nicht unter dem Eiffelturm. Da wir am Mittag losgefahren sind und erst am Abend ankommen, ist es leider nicht möglich nach Paris hineinzufahren und kurzfristig mit dem Bus vor dem Eifelturm zu parken, Tische auszupacken und mit einem Glas Sekt auf die Reise anzustoßen.
Aber das soll uns nicht weiter stören. Ein neuer Platz war schnell gefunden und wie gewohnt die Köstlichkeiten ausgepackt. Toll, dass das Wetter doch noch so mitspielt und der Sekt bzw. der Wein auch woanders richtig gut geschmeckt. Als die Gläser geleert sind, macht einem auch der etwas unangenehme Geruch auf dem Rastplatz nichts mehr aus. Fast…
 Super… (22.51 Uhr)
wir haben auf der Fahrt durch Staus und andere Verzögerungen soviel Zeit verloren, dass wir jetzt 70 km vor Chartres stehen und nicht weiter fahren können. Unser Bordcomputer hat die Weiterfahrt verboten, da die Ruhezeiten eingehalten werden müssen. Jetzt weiß keiner so richtig wann es weiter gehen soll. Eigentlich vor 5 Minuten. Wird bestimmt Mitternacht…
Es ist 23.05 Uhr und wir fahren endlich wieder. Jetzt haben wir noch gute 70 km vor uns. Das dauert bestimmt noch eine Stunde und alle warten.
0.25 Uhr – wir sind glücklich angekommen. Auch unsere Gastgeber sind glücklich. Zum Einen, dass wir endlich da sind und zum Anderen, dass wir uns nach einem Jahr endlich wieder sehen. Die Begrüßung fällt dann der Uhrzeit geschuldet nicht ganz so lange aus. Der Busfahrer muss dringend den Bus wegfahren, damit seine Lenkzeiten nicht überschritten werden. Das heißt, schnell alles aus dem Bus ausladen und dann zum Essen gehen, dass unsere Freunde für uns gerichtet haben. Motto der Stunde: Ihr müsst euch nicht beeilen – aber seid schnell fertig.[vc_icon color=“text“ size=“xs“ link=““ external=“0″ icon_fontawesome=“fa fa-smile“]
Inzwischen ist es schon nach 1 Uhr und die Begrüßung durch Elisabeth hat nicht sehr lange gedauert. Jeder der Teilnehmer hat seine Gastfamilie gefunden und macht sich nun mehr oder weniger schnell auf den Weg nach Hause. Einige haben noch einen längeren Weg von 45 Minuten vor sich.
Es wird eine kurze Nacht für alle. Ob das wirklich besser ist, als gleich über Nacht zu fahren? Wir werden am Morgen sehen, wie alle die kurze Nacht verkraftet haben.
Wir waren dann noch bis um 3.30 zuhause gesessen und haben mit Jean Mi und Christine erzählt. Das werden andere zum Teil mit ihren Gasteltern auch gemacht haben. Die Zeit vergeht so schnell.

Samstag 23.Mai 2015

Der Vormittag war zur freien Verfügung verplant und ist entsprechend für alle sehr unterschiedlich ausgefallen. Einige haben einfach spät gefrühstückt, um dann direkt zum Aperitif vor dem Mittagessen überzugehen. Andere machten vorher noch einen Spaziergang durch Chartres Altstadt.
Das Ereignis das alle schockierte, war ein Sturz von Manfred. Beim Nachhauseweg gestern Abend übersah er ein Bordstein und stürze. Ein offenes Knie, ein verstauchter Knöchel und eine angebrochene Rippe sind das Ergebnis dieses Unfalls, dass ihn wohl die nächsten Tage schmerzhaft verfolgen wird. Gut das nicht mehr passiert ist.
Mit dem Mittagessen in Frankreich ist das so eine Sache. In unserer Gastfamilie nahmen wir ein traditionelles Mittagessen ein. Jean Me erzählte uns von seinen Kindheitserinnerungen bei seinen Großeltern. Mit Traditionell war demnach weniger gemeint,  was es zu essen gab, sondern die zeitliche Abfolge. Er erinnerte sich sehr gut daran, dass direkt nach dem Essen mit dem Aperitif des nächsten Ganges angefangen wurde. Fast so erging es uns auch.
Bis alle der 13 am Essen teilnehmenden Personen anwesend waren dauerte es einige Zeit, so dass sich der Aperitif etwas hinzog. Wir Deutsche waren schon satt, bevor das eigentliche Essen kam. Bis Käse und Nachtisch serviert wurden, war es dann auch schon 17 Uhr.
Der kleine Stadtrundgang im Anschluss tat gut und wir konnten unser Verlangen nach Shopping befriedigen. Um 18:30 Uhr war es dann auch schon wieder Zeit um sich im Vereinssaal der Gruppe zu treffen.
Wir hatten dann einen Aperitif, ein kaltes Buffet, Käse und Nachtisch. Die Zeit reichte gerade um etwa zu essen, bevor um 22.00 Uhr unser Spaziergang durch die Innenstadt von Chartres begann.
CHARTRES EN LUMIERES. Sobald es dunkel geworden ist, erstrahlt Chartres in hellem Lichterglanz und gewährt auf einem spielerischen und poetischen Erlebnisweg durch die Stadt ungewöhnliche Einblicke.
Die Lichtprojektionen an den Hauswänden der historischen Gebäude ist spektakulär und beeindruckend. Chartres bei Nacht zu erleben ist ein besonderes Erlebnis. Diese Stadt und Ihr historischer Flair beeindrucken mich jedes Jahr mehr.
Als wir zurückkamen, klang der Tag natürlich bei einem Glas Rotwein von der Loire aus.

Sonntag 25.05.2015

Es ist inzwischen Tradition, dass wir an einem Tag unseres Besuches einen Ausflug ins Umland von Chartres machen. So führte uns die Fahrt in diesem Jahr wieder einmal an die Loire. Da die Loire nicht um die Ecke liegt und wir eine entsprechend lange Busfahrt hatten, war es auch schon wieder Zeit für einen Aperitif, als wir unser Ziel erreichten – ein kleines Weingut, deren Weinkeller in den Felsen geschlagen war. Wir wurden durch die Höhlen geführt und erfuhren viele interessante Dinge über den Weinbau an der Loire. Die anschließende Weinprobe mit einem halbtrockenen Weißwein und Rose, sowie einem trockenem Rotwein, gefiel allen Teilnehmern besonders gut, so dass die Stimmung sehr schnell lustig und ausgelassen wurde. Die beiliegenden regionalen Spezialitäten ergänzten ideal unser Aperitif und stimmten uns auf das bevorstehende Picknick ein.
Die sehr gute Stimmung verführte uns dazu etwas länger zu sitzen und zu feiern als ursprünglich geplant. Um die um 16.10 Uhr beginnende Führung in Blois rechtzeitig zu erreichen, mussten wir auf die geplante Besichtigung der Altstadt verzichten. Wir nahmen an der deutschen Führung teil und bekamen zahlreiche Informationen  zum Königsschloß Blois und deren Geschichte.
Unser Zeitplan war dahin, da die Heimfahrt nach Chartres länger dauerte als geplant. So gab es neben dem Aperitif und dem Abendessen keine weiteren Aktivitäten. Die offizielle Übergabe der Gastgeschenke erfolgte wie schon in den Vorjahren zweisprachig und war sehr herzlich. La Ronde bekam von uns neben Spezialitäten aus der Pfalz auch ein Fotoband mit Bildern über den Aufenthalt 2014 in Speyer geschenkt, dass bei allen Anwesenden sehr großen Anklang fand. Wir bekamen von unseren Freunden 30 Flaschen Sekt und einen Bildband mit den Schlössern der Loire überreicht, dass bei uns sehr große Freude auslöste.
Da der Raum leider nur bis 23.30 Uhr zur Verfügung stand, wurde der Ausklang des Abends einfach in die einzelnen Gastfamilien verlegt. Bei uns hatte sich eine Gruppe von 20 Personen eingefunden und wir hatten einen schönen Ausklang bei Wein, Champagner und französischen sowie deutschen Liedern, die wir gemeinsam gesungen haben.

Montag 25.Mai.2015

Die Nacht war für einige von uns recht kurz – für andere die nach Hause wollten – etwas länger. Dennoch schafften es alle pünktlich und einigermaßen wach und nüchtern am Treffpunkt zu sein. Bei unserem gestrigen gemütlichen, spätabendlichen Beisammensein, haben wir unsere musikalische Seite entdeckt und fleißig miteinander gesungen. Martine gefiel das Lied „Pfälzer Wind“ so gut, dass der Wunsch geäußert wurde, dieses Lied heute noch einmal zum Abschied zu singen. Mit vereinten Stimmen stimmten wir dann zum Abschluss nochmal das Lied an. Martine bescheinigte uns ihre Gänsehaut – wobei wir nicht sicher sind aus welchem Grund sie die hatte. Weil wir so gut oder so schlecht waren…?
Die Verabschiedung war herzlich und mit zahlreichen Küssen versehen. Fast Pünktlich machte sich der Bus um 11.10 Uhr auf den Weg nach Speyer. Im Gepäck die Schwermut der Verabschiedung, die Vorfreuden auf Zuhause und ein Picknick französischer Art, dass wir auf der Strecke mit viel Appetit verzehrten. Eine Chartresreise ohne Paris ist fast unvorstellbar. Ein kleiner Umweg führte uns an den Sehenswürdigkeiten von Paris vorbei.
Im Rückblick ist zu sagen, dass unsere Freunde aus Chartres sich wieder viel Mühe gegeben haben. Es waren wirklich sehr schöne Tage, mit einem abwechslungsreichem Programm. Das wir dieses mal ohne Tracht und damit ohne öffentliche Verpflichtungen in Chartres waren, kann man mit gemischten Gefühlen sehen. Die meisten empfanden es aber als sehr angenehm, da wir dieses mal auch genug Zeit hatten mit unseren Freunden zu erzählen, viel zu trinken und noch mehr zu essen.  Die Fahrt ist zwar vorbei aber nicht die Verbundenheit zu unseren Freunden. Wir freuen uns schon heute auf das nächste Jahr. 40 Jahre Freundschaft zwischen Ronde de Chartres und der Donaudeutschen Landsmannschaft Speyer werden wir im nächsten Jahr würdig feiern.
[us_testimonial author=“Siegfried Liebel“ img=“4162″]Es war so eine schöne Fahrt und die Herzlichkeit unserer Freunde begeistert mich jedes mal. Herzliche Grüße nach Chartres und vielen Dank für die tollen und schönen Tage. [/us_testimonial]

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4 Kommentare.

  • Manfred Koenig
    28. Juni 2015 15:25

    Auch für meine Frau und mich war es eine tolle Fahrt mit vielen schönen Erlebnissen. Die Begegnung mit den langjährigen Freunden in Chartres, die
    erlebten Sehenswürdigkeiten, die schönen gemeinsamen Stunden und die immer gut und reichlich gedeckten Tische bleiben in schöner Erinnerung. Vielen herzlichen Dank noch einmal auf diesem Weg an die Freunde in Chartres. Es waren einfach tolle Tage 🙂 🙂

  • It was marvelous weekend with our best friends, more than this, with our second family, heart family. We spend good time and we had fun ! We wait now for the next time when we meet us again, all together or by private holidays. We miss you !

    (Anmerkung der Redaktion: Kommentar wurde aus „Auf und Davon – Chartres“ übernommen, da der Beitrag überarbeitet und umbenannt wurde)

  • Halicki-Robert
    26. Mai 2015 10:58

    Ich finde die Reise nach Chartres war sehr schön die Gast-Familien sehr aufmerksam und sehr freundlich und haben uns verwöhnt mit ihrer Kultur und ihrem Essen. Es war ein schönes Erlebnis und hat uns sehr gefallen. Die Bilder sprechen eine schöne Sprache. Danke nochmals.

    (Anmerkung der Redaktion: Kommentar wurde aus „Auf und Davon – Chartres“ übernommen, da der Beitrag überarbeitet und umbenannt wurde)

  • Bei dem Picknick bekommt man so richtig Appetet. Sicherlich hat es allen gut geschmeckt, auch der Rotwein ist nicht zu verachten.

    Nun noch schöne Tage in Frankreich und herzliche Grüße an alle.
    Joschi

    (Anmerkung der Redaktion: Kommentar wurde aus „Auf und Davon – Chartres“ übernommen, da der Beitrag überarbeitet und umbenannt wurde)

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