In diesem Jahr ging es bei unserem Ausflug zu unseren Landsleuten nach Mosbach und Bad Schönborn. Schon bei der Abfahrt am Haus Pannonia kündigte sich ein wunderschöner Herbsttag an und wir wurden nicht enttäuscht. Bei blauen Himmel, Sonnenschein und 25 °C konnten wir nach einer kurzweiligen Busfahrt die Altstadt von Mosbach besichtigen. Unser Stadtführer erzählte uns viel über die Geschichte der Stadt Mosbach. Dabei wurden nicht nur Anekdoten aus dem Mittelalter vorgetragen, wie zum Beispiel, warum die Mosbacher auch „Kiwwel-Schisser“ heißen oder täglich seit dem 18. Jahrhundert um 22.45 Uhr die „Lumpeklocke“ geläutet wird, auch auf die vielen Umsiedler die nach dem 2. Weltkrieg nach Mosbach kamen, wurde in den Ausführungen erinnert. 14.000 Flüchtlinge nahm das ca. 6000 Einwohner zählende Mosbach nach dem Krieg auf. Unser Weg führte uns an zahlreichen schönen Fachwerkhäuser vorbei, wobei es viel Interessantes zu erfahren gab.
Zum Mittagessen wurden wir von unseren Landsleuten im Donauschwabenhaus begrüßt. Anton Kindtner überbrachte die Grüße der Landsleute und erzählte wissenswertes und organisatorisches über das Donauschwabenhaus. Das aufgebaute Büffet fand großen Anklang und der noch warme Apfelstrudel mit Eis und Sahne, trotz bereits voller Bäuche, seine Abnehmer. Überraschend gab es noch eine musikalische Einlage eines Gesangsduos mit Lieder aus der Feder des Mosbachers Chorleiters.
Unser Weg führte uns weiter nach Hirschhorn. Dieses kleine Städtchen aus dem 14. Jahrhundert nennt sich zurecht die Perle am Neckar. Bei einem geführten Rundgang, einem Spaziergang durch die Altstadt, dem Besuch der alten Schlossanlage oder einfach in einem der zahlreichen Biergärten, konnte man die späte Nachmittagssonne und den herrlichen Ausblick genießen.
Zum Abschluss reisten wir weiter nach Bad Schönborn. In den drei Gemeinden hatten sich nach dem zweiten Weltkrieg zahlreiche Landsleute aus Parabutsch angesiedelt. Im Gemeindehaus wurden wir herzlich empfangen und durch die beiden Räume geführt, die von den Parabutscher Landsleuten liebevoll zur Heimatstube ausgebaut wurden. In einem Raum konnten zahlreiche Alltagsgegenstände und die herrlichen Trachten aus Parabutsch bewundert werden. Besonders bei den Mitgliedern der Trachtengruppe fand die Präsentation der aus der alten Heimat bei der Flucht mitgebrachten Trachten große Anerkennung. Die zahlreichen unterschiedlichen Trachten, die zu unterschiedlichen Anlässen und Tagen getragen wurden, zeugen noch heute von der kulturellen Vielfalt und dem Wohlstand dieser Gemeinde. Im zweiten Raum wurde die Geschichte der Ortschaft – von der Ansiedlung, über die Vertreibung, bis hin zum kulturellen Leben der Heimatortsgemeinde Parabutsch in der neuen Heimat – erklärt und dargestellt. Eine donauschwäbische Vesper gab es im Anschluss an die Besichtigung. Ein Landsmann hatte die Paprikawurst und den Schwartenmagen nach alter donauschwäbischer Rezeptur hergestellt und die Frauen der HOG für uns mit anderen Leckereien aufgetischt.
Wie immer ging dieser Tag viel zu schnell vorbei. Ein gelungener Ausflug, darin waren sich alle einig, als die Gruppe wohlbehalten und müde am Haus Pannonia wieder ankam.
1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort
Es war wirklich ein sehr schöner Tag.